Ganzheitliches Kostenmanagement für Banken und Sparkassen
innovent verbindet die strategischen Fragestellungen zur zukunftsfähigen Bank mit den operativen Methoden der Kosten- und Effizienzoptimierung. Der innovative Projektansatz bindet Führungskräfte ein und hat eine hohe Umsetzungsakzeptanz.
Autor Andreas Struwe, Jörn Hanisch
Datum 27.05.2022
Kategorie Kostenmanagement/Effizienz
Motivationslagen für Kostenprojekte sind unterschiedlich
In der Praxis begegnen uns drei unterschiedliche Ausgangs- und Motivationslagen für Kostenprojekte:
- Typisch ist mittlerweile die Situation, in der der Kostenanstieg in den nächsten Jahren deutlich dynamischer erfolgt als die realistische Prognose zur Ertragsentwicklung. Treiber sind hier unter anderem die Tarifsteigerungen und insbesondere in diesem Jahr die Inflationswirkung im Sachkostenbereich. Dazu kommen auch zukünftig weiter steigende Aufwendungen im Rahmen Digitalisierung/IT. Somit steigen die Plankosten trotz unterstellter Mitarbeiterfluktuation stetig.
- Auf der anderen Seite treffen wir auf Banken, die eigentlich kein originäres Kostenproblem haben, trotzdem aber aufgrund rückläufiger Erträge ein kritisches Betriebsergebnis in Zukunft befürchten müssen. Wenn Marktgebiet und weitere Faktoren keine belastbare Ertragssteigerung erlauben, führt auch diese Situation zur Notwendigkeit einer schlankeren Kostenstruktur.
- Zusätzlich treffen wir auf Gesprächspartner, die sich die Frage stellen: „Warum sind die anderen besser als wir?“ Hier sind Benchmarkvergleiche und Prüfungsverbände Treiber der Motivation, die sich teils mit den oben beschriebenen Ausgangslagen kombiniert. Grundsätzlich ist dabei die „Passung“ der Benchmark auf die individuelle Aufstellung, Strategie und Positionierung des Hauses zu hinterfragen – auch dies sollte Gegenstand einer ganzheitlichen Kostenbetrachtung sein.
Kostentreiber sind vielfältig und voneinander abhängig
Einer der Grundfehler im Kostenmanagement ist die Fokussierung auf Einzelthemen wie eine Kostenart, Organisationseinheit oder einen Bankbereich. Natürlich lassen sich dabei gewisse Effekte heben, aber fast immer werden dabei übergreifende Potenziale missachtet und Auswirkungen auf andere Bereiche vernachlässigt. Diverse Kostenpotenziale lassen sich nur durch übergreifende Betrachtung heben, wie etwa Aufbauorganisation, End-to-end-Prozessoptimierung, Sachkostenmanagement, Personalumbau, Kostenkultur und weitere. Für eine erste Abschätzung der Potenziale und Wirkzusammenhänge nutzen wir den Stellhebelbaum. Dieser bietet allen Beteiligten eine gute erste Orientierung und hilft beim Verständnis der ganzheitlichen Fragestellung im Kostenmanagement.
Zielbild und Ambitionsniveau sind entscheidend
Im Kostenmanagement gilt: Es ist fast alles möglich, aber nicht alles ist sinnvoll!
Die Maßnahmen im Kostenmanagement müssen sich mit dem betriebswirtschaftlichen Zielbild, aber auch mit Kultur und Selbstverständnis des Hauses in Einklang befinden. Auf Basis einer ersten Kostenpotenzialanalyse ist es somit unabdingbar, ein klares Zielbild inklusive Ambitionsniveau für die nächsten Jahre bezüglich Kostenmanagement abzustimmen. Dazu gehören auch klare Leitplanken zu Ausrichtung und Vorgehen in der Kostenoptimierung. Häufig beziehen sich diese Leitplanken auf Methoden des Personalumbaus, Risikoakzeptanz, Standardisierungsgrad von Prozessen.
Konkrete Maßnahmen für eine erfolgreiche Umsetzung
Das alleinige Aufzeigen von Kostenpotenzialen in einzelnen Abteilungen oder Kostenarten ist zwar interessant, aber nicht wirklich hilfreich. Der innovent-Ansatz besteht darin, jedem Potenzial eine konkrete Maßnahme zur Optimierung zuzuordnen. Wichtig ist die konsequente Einbindung der jeweiligen Führungskräfte. Denn hier sind häufig weitere Ideen zur Optimierung vorhanden. Gleichzeitig ist die Identifikation der Führungskräfte und Mitarbeitenden entscheidend für den späteren Umsetzungserfolg. Die Verbindung von externem Know-how („Wie geht es woanders?“) mit der internen Sicht („Was ist bei uns besonders?“) führt dabei zu einvernehmlichen und passenden Kostenmaßnahmen.
Das Ergebnis eines Projektes „ganzheitliches Kostenmanagement“ sind häufig mehr als 100 Einzelmaßnahmen, die vielfach voneinander abhängen und in einen mehrjährigen Realisierungsprozess münden. Um den Fokus nicht zu verlieren und die GuV-Wirksamkeit jederzeit sicherzustellen, ist daher ein Umsetzungsmanagement und -controlling zu etablieren. Zusätzlich behandeln wir die Ergebnisse nicht statisch, denn es ergeben sich sehr schnell in der Umsetzung weitere Maßnahmen, Entwicklungen und Chancen, die im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses integriert werden müssen.
Webinar: Ganzheitliches Kostenmanagement
Erfahren Sie, was State-of-the-Art-Kostenmanagement möglich macht. Wir bieten regelmäßig kostenlose Webinare zum ganzheitlichen Kostenmanagement von innovent an. Schauen Sie gern vorbei, stellen Sie Fragen und diskutieren Sie mit uns. Wir freuen uns auf Sie!
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