Strategie, Vertrieb

Die Welt verändert sich – Geschäftsmodelle auch

Gesellschaft, Umwelt, Technologien und Märkte verändern sich dynamisch. Eine Neuausrichtung des Geschäftsmodells und das Hinterfragen bisheriger Glaubenssätze werden zur überlebenswichtigen Managementaufgabe und ebnen den Weg für eine zukunftsfähige strategische Aufstellung. Doch wie gelingt die Strategieentwicklung optimal, wie werden die richtigen Weichen gestellt?

Autor Dr. Carsten Bielefeld, Andreas Struwe

Datum 12.12.2022

Kategorien Strategie, Vertrieb

Warum gerade jetzt die bestehende Strategie hinterfragen?

Die Unternehmensstrategie ist DAS Instrument für eine nachhaltige Zukunftssicherung. Mit einer gut aufgestellten Strategie gelingt es Ihnen, Ihre Mitarbeiter und die Bank in die richtige Richtung zu führen und somit die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells für die nächsten Jahre sicherzustellen. Eine regelmäßige Überprüfung und teils Anpassung der Strategie ist dabei für die meisten Institute nichts Besonderes. Üblicherweise werden in Banken alle 3-5 Jahre die bestehenden Strategien hinterfragt und auf die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Aber warum stellt sich die Frage nach der Richtigkeit der aktuellen Strategie gerade jetzt in vielen Häusern, obwohl der letzte Strategie-Review vielleicht noch gar nicht so lange zurück liegt? 

Die Welt ist im Wandel- Rahmenbedingungen für Banken haben sich in den vergangenen Jahren in einer noch nie erlebten Dynamik verändert. Technologische wie auch gesellschaftliche Entwicklungen erfordern von den Banken, ihre bisherigen Glaubenssätze vollständig zu hinterfragen und neue Handlungsfelder für sich zu erschließen. Das Leben mit gravierenden Veränderungen wird zur neuen Normalität, auf die man sich nun einmal recht abrupt und dann in regelmäßigem Turnus immer wieder neu ausrichten muss. Wie finden wir die richtige Route, um das Schiff auch in diesen wechselnden Bedingungen sicher zum Ziel zu navigieren?

Was sind typische Ziele eines Strategieüberprüfungs- und -entwicklungsprojekts?

Typischerweise sollen im Rahmen eines Strategieprojekts natürlich nicht alle bisherigen Leitplanken verworfen und neu definiert werden. Vielmehr geht es in unseren Projekten regelmäßig darum, die bestehende Strategie unter Berücksichtigung der oben genannten Treiber zu prüfen und gezielt weiterzuentwickeln. Was für die meisten Häuser dabei neu ist, ist die deutlich stärkere Einbindung der Führungskräfte in den Strategieprozess. Das ist aber eine aus unserer Sicht unabdingbare Voraussetzung, um Verbindlichkeit und Akzeptanz für die gemeinsam festgelegten Strategischen Ziele zu erreichen. Gleichzeitig wird auf diese Weise von Anfang an die Operationalisierung und Umsetzung der strategischen Ideen ausreichend mit berücksichtigt. Nur wer die Mannschaft von Anfang an fest hinter sich hat, stellt sicher, dass auch bei Wetterumschwung jeder weiß, wo die Reise hingehen soll und was von ihm erwartet wird.

Wie sieht der optimale Ablauf eines Strategieprozesses aus?

Zu Beginn des Strategieprozesses steht die Aufnahme des Status quo sowie die konkrete Sammlung der zukünftigen Anforderungen. Auf dieser Basis können in einem i.d.R. mehrtägigen Strategieworkshop die wesentlichen Grundsatzentscheidungen unter Einbindung des gesamten Führungskreises (Vorstand und 2. bzw. 3. Führungsebene) getroffen werden. Diese Grundsatzentscheidungen wiederum dienen als Grundlage für die anschließend auszuarbeitenden Detailstrategien und Dokumentationen. Notwendige Maßnahmen können abgeleitet und operationalisiert werden. Noch während die Umsetzung läuft und nachgehalten wird, startet rund zwölf Monate nach der Strategiefestlegung die laufende Aktualisierung der Strategie, die in einer jährlichen Strategierunde gipfelt und von nun an fester Bestandteil im Jahresverlauf wird.  

innovent unterstützt typischerweise vor allem in den ersten Phasen des Strategieprozesses intensiv durch eine systematische und fokussierte Status-Quo-Aufnahme und die Moderation des Strategie-Workshops. Neben der Analyse der bisherigen Strategie, der aktuellen betriebswirtschaftlichen Ausgangssituation sowie relevanter Benchmarkvergleiche und Markt- sowie Wettbewerbsanalysen kommt insbesondere der Aufnahme der verschiedenen Perspektiven aller am Strategieprozess beteiligter Führungskräfte eine besondere Bedeutung zu. Auch die individuellen Anforderungen des Managements an den Strategieprozess sind hierbei mit zu berücksichtigen. Ergänzt wird die Vorbereitungsphase durch die Aufbereitung und Zulieferung wesentlicher Trends mit Implikationen auf das Bankgeschäft und der Blick auf erfolgreiche Geschäftsmodelle bzw. -erweiterungen anderer Marktteilnehmer. Nach dem Strategieworkshop wird die Verantwortung für den Prozess schrittweise zurück auf die Bank übertragen, so dass diese schließlich die revolvierenden Strategierunden wieder in Eigenregie oder punktuell durch uns unterstützt durchführen kann.

Was genau passiert im Strategie-Workshop?

Das Herzstück des Strategieprozesses, der Strategieworkshop, zeichnet sich durch einen Wechsel von Analysepräsentationen, Impulsvorträgen und gemeinsamen Arbeitseinheiten zur Bearbeitung ausgewählter Fragestellungen in zum Teil interdisziplinären Kleingruppen aus. Dabei geht es sowohl um die Ableitung der großen strategischen Linie sowie der weiterzuverfolgenden strategischen Geschäftsfelder als auch um die Sammlung erster Implikationen für die Teilstrategien und daraus resultierender Maßnahmenpakete.

Von besonderer Bedeutung ist die Diskussion möglicher strategischer Erweiterungen im Geschäftsmodell. Diese können sich von „einfacher“ Optimierung bestehender Produkte/Dienstleistungen im bestehenden Markt/bei bestehenden Zielgruppen bis hin zu neuen Leistungen in neuen Märkten/bei neuen Zielgruppen erstrecken. Sämtliche Optionen sind in ihrer (Umsetzungs-)Komplexität und dem damit verbundenen Risiko zu bewerten und mit den sich bietenden Chancen und Potenzialen zu verknüpfen, um zu einer hausindividuellen Schwerpunktsetzung zu kommen. Hier entscheidet sich, welcher Innovationsgrad mit der neuen Strategie angestrebt wird und welche Intensität der nachfolgende Veränderungsprozess mit sich bringt. Eines ist dabei allerdings klar: ein einfaches „Weiter so!“ in nur leicht optimierten Strukturen ist genauso wenig ratsam wie eine radikale Neuerfindung, die in der Regel die Mannschaft überfordert und kulturell nur schwer zu verkraften ist. Hier hilft innovent, das optimale Gleichgewicht unter den verschiedenen Optionen zu finden, um Zukunftschancen und Realisierbarkeit des (neuen) Geschäftsmodells sicherzustellen. 

 

Wie aktuell und wetterfest ist Ihre Strategie unter Berücksichtigung der sich dynamisch verändernden Umfeldbedingungen? Sprechen Sie uns an. Gemeinsam mit Ihnen richten wir Ihr Geschäftsmodell in stürmischen Zeiten zukunftsfähig aus.

Interesse geweckt?

Die aktuelle Situation und das dynamische Umfeld lässt Sie über Ihre Strategische Ausrichtung nachdenken? Sie wollen Ihr Geschäftsmodell validieren oder neu ausrichten? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

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Credit Fotos: pixabay/unsplash/AdobeStock

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